Sprache und Dialekte in Mittelschwaben
- wie sie entstanden sind, wie sie uns prägen und was sie uns wert sindWarum sagt man in Günzburg Gugg, in Mindelzell aber Gschtaddl zur Papiertüte, in Weißenhorn Gsälz, in Burgau aber Eigmachts zur Marmelade, in Knöringen Eardepfl, in Deffingen Groobiara und in Edelstetten Eabiara zu den Kartoffeln, im nördlichen Landkreis Pfulga, im südlichen dagegen Kopfakisse zum Kopfkissen?
Wie kommt es zu der Vielzahl von Dialekten in unserer Region und überhaupt im deutschen Sprachraum? Warum unterscheiden sich auch die in unterschiedlichen Regionen gesprochenen Umgangs- bzw. Alltagssprachen, und weshalb hört sich sogar das gesprochene Hochdeutsche im Norden anders an als im Süden? Selbst den geschriebenen Texten merkt man meist an, aus welcher Region der Autor stammt, wenn er z.B. „ich habe gestanden, geschwommen, gelegen“ und nicht „ich bin gestanden, etc.“, „Sonnabend“, „Apfelsine“, „Junge“ und nicht „Samstag“, „Orange“, „Bub“ schreibt.
Erläutert wird die sprachliche Vielfalt in Mittelschwaben, wie sie historisch entstanden ist und wie bedeutend sie für unser Leben ist. Thematisiert wird auch die unterschiedliche Bewertung bzw. Wertschätzung, das unterschiedliche Prestige dieser regionalen Varianten. Denn tägliche sprachliche Diskriminierung und die sozialen Konsequenzen sind kaum ins Bewusstsein gedrungen.
1 Termin, 04.12.2025 Donnerstag, 19:00 - 21:00 Uhr | |||
1 Termin(e)
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Dr. Burkhart-Funk Edith | |||
V1011h | |||
Eintritt: 6,00 € |